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Kunststoff

Kunststoffe finden man in fast jedem Produkt. Entsprechend hoch sind die Anforderungen hinsichtlich Qualität und der damit verbundenen schnellen und sicheren Kontrolle. Beides leisten wir mit unseren Messtechniken.

Inspektion von Spritzgussteilen

Benutzeroberfläche zur Darstellung des Prozesses

Speziell für Komponenten im Automobilbereich werden hohe Anforderungen an die Qualität im Spritzguss gestellt. Die große Herausforderung ist dabei die Anforderungen der Teilestruktur und des wechselnden Kunststoffgranulats miteinander zu kombinieren. Die komplexen Kunststoffteile, teilweise kombiniert mit Einlegeteilen, müssen daher permanent überwacht werden. Häufig geschieht dies heute noch durch die optische Inspektion mit Hilfe des menschlichen Auges. Die Aufgabenstellung war daher, ein System zu schaffen, das es ermöglicht, sich sehr einfach auf die wechselnden Aoforderungen einzustellen und trotzdem eine sichere Auswertung zu ermöglichen.

Dies wurde mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera erreicht, wobei das Kunststoffteil durch den Entnahmeroboter nur Millisekunden der Kamera vorgeführt wurde. Durch eine speziell angepasste Software wurde das Sollbild dann mit dem Istbild verglichen, so dass eine eindeutige Aussage zustande kam, ob das Teil sauber ausgespritzt wurde, oder nicht. Der Vorteil der Integration mit der Wärmebidlkamera lag darin, dass es sehr einfach war, Fremdlicht, also andere Temperaturen, bei der Messung abzuschatten. Das System konnte dann in 2D sehr einfach die Qualität des Produkts sicherstellen. Selbst Mehrfachkavitäten waren möglich, der Temperaturabfall zwischen den einzelnen Teilen wurde entsprechend berücksichtigt. Die direkte Schnittstelle zur Spritzgießmaschine bzw. zum Entnahmeroboter ermöglichte eine zeitgenaue Triggerung und eine direkte Ausschleusung von fehlerfhaften Teilen. Durch die mitgelieferte Benutzeroberfläche konnten neue Teile durch den erfahrenen Maschinenführer schnell und sicher eingelernt werden.

[mu:v] lieferte dabei die hochauflösende Wärmebildkamera, die Software inklusive Benutzeroberfläche vorinstalliert auf dem mitgelieferten PC sowie die Schnittstelle zur SPS, und führte die komplette Integration durch.

Eingesetztes Produkt

Überwachung Einspritzpunkte an Dekoroberflächen

Wärmebild: Kunststoffkomponente mit homogenen Temperaturverlauf und Einspritzpunkten

Bei Dekorteilen aus Kunststoff führt ein ungleichmäßiges Temperaturprofil im Bauteil zu Schlieren, die durch das Auge sichtbar werden. Gerade bei größeren Bauteilen mit mehreren Einspritzpunkten führen ungleichmäßige Temperaturen speziell an den Einspritzpunkten zu Inhomogenitäten, welche sichtbare Fehler im Bauteil erzeugen. In Zusammenarbeit mit einem Autozulieferer hat [mu:v] ein System bestehend aus einer hochauflösenden Wärmebildkamera und einer speziellen Auswertesoftware entwickelt, die es ermöglicht Inhomogenitäten im Bauteil und Prozessschwankungen zu erkennen und entsprechend gegenzusteuern.

Die messende und sicher regelmäßig rekalibrierende Wärmebildkamera mit VGA-Auflösung sitzt direkt oberhalb der Spritzgießform. Sobald die Form öffnet, erhält die Kamera über die Maschine einen Trigger und erzeugt ein Wärmebild. Dieses Bild wird hinsichtlich der Temperaturen an den Einspritzpunkten analysiert und mit den Temperaturen der vorangegangen Bauteilen vergleichen. Dadurch ist gewährleistet, dass das Bauteil nicht nur innerhalb des Bauteils homogen temperiert ist, sondern auch im Vergleich zu den vorangegangen Chargen keine Änderungen erfolgt sind, die auf Fehler hindeuten. Die mitgelieferte Software trackt die gemessenen Temperaturen und vergleicht diese gegen gesetzte Alarmwerte und dargestellte Trends.

Der Autozulieferer kann durch dieses automatisierte System nun mit einer autoamtisierten Kontrolle arbeiten und die Sichtkontrolle der Bauteile entfällt nun komplett. Auch das Einfahren neuer Bauteile wird durch den flexiblen und auch schnell umrüstbaren Aufbau extrem erleichert.

[mu:v] lieferte die hochauflösende Wärmebildkamera, die Software inklusive Benutzeroberfläche (vorinstalliert auf dem mitgelieferten PC) sowie die Schnittstelle zur SPS, und führte darüberhinaus die komplette Integration durch.

Eingesetztes Produkt

Erkennung von Lasermarkierungen

Erkennung von Lasermarkierungen

Temperatursensor beim Erkennen einer Lasermarkierung für PET-Flaschen

Beim Abfüllen von PET Flaschen wird das Abfülldatum mit einem Laser leicht in die Kunststoffflaschen eingebrannt. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben, so dass eine zuverlässige Kontrolle notwendig ist.

Da der Laser die Daten in den Kunstsoff einbrennt, entsteht ein leichter Temperaturanstieg. Diese Temperaturerhöhung wird mit einem Temperatursensor erfasst und durch die Steuerung als „i.O.“ ausgewertet. Die Herausforderung bestand in der hohen Fahrgeschwindigkeit der Flaschen. Es werden dabei mehrere 10.000 Flaschen pro Stunde erzeugt, so dass eine schnelle Temperaturerfassung notwendig wurde. Wie im Bild links zu erkennen, sitzt der Sensor (weisses Kabel) direkt am Laserkopf, so dass eine Messung unmittelbar nach dem Einbrennen möglich ist. Eine spätere Messung hätte wegen des sehr geringen Energieeintrags keinen Erfolg gehabt.

Die hohen Erfassungszeiten garantiert das CTFast mit einer Anstiegszeit im ms Bereich. Dadurch kann die Temperatur zwar nicht exakt vermessen werden, die Indikation der Lasergravur konnte aber zu jedem Zeitpunkt realisiert werden, so dass eine 100% Sicherheit gewährleistet werden kann.

Eingesetztes Produkt

Scan der Folientemperatur

Scan der Folientemperatur

Wärmebildkamera PI 450 im Kühlgehäuse (oben) – unten läuft die Kunststofffolienbahn

Im Interieurbereich von Autos werden hochwertige Folien als Kunstleder für z.B. Sitze und Türen eingesetzt. Dabei ist es wichtig, dass die Prägung, also die Struktur der Lederoptik, die Farbe und der Glanz homogen wirkt und festen nachweisbaren Werten folgt. Dies wird durch Prägewalzen erreicht, durch welche die Grundfolie mit einer fest eingestellten Temperatur durchgeführt wird.

Da die Folien mehrere Meter breit sein können, ist die Kontrolle der Temperatur hochauflösend über die komplette Breite wichtig. Im Bild links sieht man die Wärmebildkamera PI 450, die als Zeilenscanner konfiguriert wurde. Dadurch wird nicht ein komplettes Bild ausgewertet, sondern nur eine Zeile. Die Bewegung der Bahn sorgt dafür, dass beim regelmäßigen Abtasten der Zeile ein 2D Bild erzeugt wird, das der Temperaturverteilung der Folie in x- als auch in y-Richtung entspricht. Der Vorteil der kompletten Wärmebildkamera Serie PI besteht darin, dass beim Verdrehen der Kamera um 45° , die Diagonale als Abtastzeile benutzt werden kann. Bei der Auflösung von 382×288 Pixel der PI450, können damit 478 Messpunkte quer zu Folienbahn gesetzt werden. Die mitgelieferte Software setzt die Messpunkte über die Vorschubrichtung der Folie als Bild wieder zusammen. Durch die im Lieferumfang Prozessschnittstelle können direkt Alarmwerte an eine SPS ausgegeben werden. Weiterhin bietet die offene Software-Schnittstelle des Systems auch die Möglichkeit auf die Messwerte direkt zu regeln.

Die Kamera ist in einem Schutzgehäuse untergebracht, an dem Luftanschlüsse für Blas- und Kühlluft sorgen.

Eingesetztes Produkt

Glanzmessung bei der Laminatbodenherstellung

Glanzmessung bei der Laminatbodenherstellung

Glanzmessung auf Laminat

Hierbei wird geprüft, ob die widerstandsfähige Hartpapierschicht richtig aufgebracht wird. Dabei macht man sich den unterschiedlichen Glanzgrad der Hartpapierschicht und der nicht beschichteten Laminatfußbodenrückseite zunutze.
Zur Qualitätskontrolle des Dekors kann außerdem der RLS-GD-15 eingesetzt werden, um zwischen Dekor und Unterdekor zu unterscheiden.

Eingesetztes Produkt